Aktuelle Notiz: Schimpf dich frei, aber freie nie die Schande

von Petra Pau
Berlin, 12. Mai 2003

Dank Internet konnte ich heute die Rede lesen, die André Brie am 10. Mai 2003 auf dem Landesparteitag der PDS-Sachsen gehalten hat.

Darin wurde ich - für mich überraschend und natürlich in Abwesenheit - fünf Mal namentlich gewürdigt. Soviel Aufmerksamkeit wurde keinem und keiner Zweiten aus der Bundesrepublik Deutschland zu Teil.

Ein deutscher Monarch hatte einst gemeint: „Viel Feind, viel Ehr!“ Ich habe diesem Credo nie was Vernünftiges entnehmen können. Aber es muss wohl doch etwas dran sein.

Jedenfalls ahne ich nun, was André Brie meint, wenn er von der PDS mehr „sinnliche Wahrnehmbarkeit“ fordert und für „innerparteiliche Kultur“ streitet.

Vor vier Tagen hatten wir uns - André und ich - mit einem freundlichen Händedruck begrüßt. Ich gebe ihn - unverbraucht - zurück und widme mich weiter unserer Arbeit für die PDS sowie für die Wählerinnen und Wähler, die noch auf uns hoffen.

PS:
Ich teile übrigens die in Sachsen referierte politische Analyse von André Brie - trotz alledem - weitgehend. Trotz alledem heißt auch: Ich kenne seine persönlichen Ausfälle seit nunmehr zwölf Jahren. Sie richten sich mal gegen diesen, mal gegen jene. Und sie verbrauchen sich - sinnlos.

Oder, um einen Aphorismus - eine Passion von André Brie - zum Thema Schimpf und Schande zu bemühen:
„Schimpf dich frei, aber freie nie die Schande.“
 

 

 

12.5.2003
www.petra-pau.de

 

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