Es häufen sich Vorfälle, die nur schwer als unglückliche Verkettung von dümmlichen Zufällen verharmlost werden können.
In der umstrittenen Ausstellung Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts werden die Besucher mit dem Eindruck entlassen, der Holocaust sei nur eine Schandtat unter vielen gewesen.
Ein Bundesbeauftragter für Kultur und Medien verdrängt in seiner Weimarer Festrede die Toten und Überlebenden des KZ Buchenwald.
Und das Bundesinnenministerium weist das Mahnmal für ermordete Jüdinnen und Juden an, zum Gedenken an die deutschen Vertriebenen Flagge zu zeigen.
Dem Eindruck, hier werde bewusst und mit Kalkül agiert, sollte durch Bundeskanzlerin Merkel schnellstens begegnet werden.
Berlin, den 29. August 2006
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