Der Landkreis Dahme-Spree hat sich mit seinem Beschluss gegen den Denkmalschutz und hinter die Begierden eines Immobilienbesitzers gestellt. Das ist geschichts- und würdelos, allemal zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.
In Ziegenhals bei Königswusterhausen fand im Februar 1933, nach der Machtergreifung Hitlers und des NS-Regimes, die letzte Tagung des ZK der KPD statt. Daran und an die Geschichtssicht zu DDR-Zeiten erinnert die Gedenkstätte. Sie ist mit dem Namen Ernst Thälmann verbunden, dem damaligen Vorsitzenden der KPD, der 1944 im KZ Buchenwald von den Nazis ermordet wurde.
Noch weit reichender ist die Begründung des Landkreises: Demnach kann ein Eigentümer den Abriss eines Denkmals beantragen, wenn der Erhalt für ihn wirtschaftlich unzumutbar ist.
Damit wird ein gesellschaftliches Anliegen, nämlich der Denkmalschutz, dem privaten Vermögen, sprich Interessen, von Immobilien-Besitzern nachgeordnet. Das ist ein Stück aus dem Tollhaus.
Dass es sich im konkreten Fall um einen Brandenburger Staatsdiener aus Bayern handelt, setzt der Gesichts- und Geschichtslosigkeit im Märkischen Treibsand nur noch eine weiß-blaue Krone auf.
Berlin, den 26. März 2005
|