Für jüdische und muslimische Seelsorger

Bundestag, 28. Mai 2020, Debatte zum Gesetz über die jüdische Militärseelsorge
Rede von Petra Pau

Kurz und knapp:

1. 

Ein Staatsvertrag zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Bundesrepublik Deutschland sieht jüdische Militärseelsorger.
Diese Absicht muss durch ein Gesetz fundiert werden. Darum geht es jetzt.
DIE LINKE wird ihm zustimmen.

2. 

Christliche Seelsorger gehören zur Normalität im Bundeswehralltag.
DIE LINKE ist für Gleichberechtigung und Gleichstellung der Religionen.
Ergo ist es höchste Zeit für jüdische Seelsorger.
Die Zulassung muslimischer Seelsorger drängt.

3. 

Natürlich verstehen sich Seelsorger als religiöses Angebot.
Aber es geht zugleich um Vielfalt in einer offenen Gesellschaft.
Auch deshalb wird DIE LINKE diesem Gesetz zustimmen.

4. 

Jüdische Seelsorger sind zugleich Repräsentanten jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Sie klären auf, was auch im Kampf gegen Antisemitismus in der Bundeswehr bitter nötig ist.

5. 

Wir haben strukturell eine andere Lösung favorisiert, eine, bei der das Militärische und das Religiöse nicht so miteinander festgezurrt sind, wie es nun vorgesehen ist.
DIE LINKE stimmt dennoch mit Ja.

6. 

Die anderen Fraktionen wollen Seelsorge für Soldatinnen und Soldaten in Kasernen, auf Übungsplätzen und bei Auslandseinsätzen.
Deshalb unterstreiche ich abschließend und abweichend erneut:
DIE LINKE lehnt Auslandseinsätze der Bundeswehr weiterhin ab.
 
 

[download] Stenographischer Bericht, pdf-Datei

[als Video]

 

 

28.5.2020
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