Falscher von Guttenberg

Sehr geehrte Frau Pau,

diese Zeilen schreibe ich Ihnen, der Abgeordneten der Partei „Die Linke“ im Deutschen Bundestag und dem Mitglied des Präsidiums des Deutschen Bundestages. Heut ist mir bekannt geworden, dass einige Angaben des neuen deutschen Wirtschaftsministers zu Guttenberg zu seiner Person schlicht falsch sind und mehr aus ihm machen als er wohl ist. Meine Meinung bildete ich mir nach einem Beitrag der Sendereihe „Zapp“ im NDR vom 11.02.2009 „http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/index308.html“ der Lektüre des Internetauftrittes „http://www.vonguttenberg.de/frameset_ansprechpartner.html“ der Von Guttenberg GmbH Uhlandstraße 15 o 85609 Aschheim sowie der Internetseite des jetzigen Bundesministers „http://www.vonguttenberg.de/frameset_ansprechpartner.html“.

Mir ist nur bekannt, dass der neue Bundesminister zu Guttenberg diese Irrungen und Wirrungen mit getragen hat und nichts zu deren Klärung beigetragen hat. Im Gegenteil, er hat sich scheinbar mit den „fremden Federn“ bislang wohlgefühlt.

Sehr geehrte Frau Pau, ich bitte Sie diese Personalie im Präsidium des Bundestages anzusprechen, sie öffentlich zu machen und zu deren Aufklärung beizutragen, so dass wir, das Wahlvolk, uns nicht weiterhin von einem schlechten Imitat des Hauptmann von Köpenick veralbert vorkommen müssen. Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen und wünsche Ihnen bei der Bundestagswahl viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen Gert Breuer
Niedersachsen
29. März 2009

Sehr geehrter Gert Breuer,

als Berlinerin habe ich Sympathie für die literarische Figur des Hauptmanns von Köpenick. Er war Opfer eines Systems und hat das System der Lächerlichkeit preisgegeben. Dasselbe kann man über Herrn von Guttenberg sicher nicht sagen.

Einige der „Enthüllungen“ über den neuen Wirtschaftsminister habe ich auch wahrgenommen. Sie stimmen oder nicht. In die Kompetenz des Bundestags-Präsidiums fallen sie allerdings nicht. Ich finde, sie sind auch nebensächlich.

Viel entscheidender ist für mich: Wie agiert der CSU-Minister angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise? Eine kapitale Krise, die seine eigene Partei eifrig mit befördert hat! Und da sehe ich schwarz, was schlimmer ist.

Bei seinem Amtsantritt hatte von Guttenberg einen fast richtigen Satz gesagt: „Kein Wirtschafts-Lehrbuch gilt mehr!“ Das war eine kluge Schrecksekunde. Inzwischen vertritt er die Bundesregierung und die hat nichts dazu gelernt.

Sie fährt fort, den gesellschaftlichen Reichtum von Unten nach Oben zu verteilen. Das aber ist ein Teil des Desasters. Und sie ist noch immer nicht bereit, die Finanz-Eskapaden radikal zu beschränken. Das ist Teil zwei.

Stattdessen werden milliardeschwere „Schirme“ gespannt, die letztlich alle bezahlen müssen. Fast alle! Die Gewinner des Casino-Kapitalismus kaum, die Verlierer allemal. Das ist eine politische System-Frage, die steht und drängt.

Vor diesem Hintergrund ist es mir „Wurscht“, wie der Berliner sagt, ob von Guttenberg vordem was Großes oder ein Kleiner war. Gefragt ist ein radikaler Politikwechsel. Und den will bislang glaubwürdig (leider) nur DIE LINKE.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
z. Zt. Schweiz, 30. März 2009

 

 

30.3.2009
www.petra-pau.de

 

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