Hartz-IV-Betroffene als Versuchskarnickel missbraucht

In Hamburg und weiteren Städten werden laut „Spiegel“ Hartz-IV-Betroffene mit fragwürdigen Fragebogen konfrontiert. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Innenausschuss:

Diese Fragebogen sind maßlos und demütigend. Mit ihm werden Hartz-IV-Betroffene offenbar als Versuchskarnickel für Marktprofile missbraucht.

So werden ALG-II-Empfänger nach Vorlieben für exotische Speisen, nach ihrem Hang zu Glücksspielen, nach ihrer Sicht auf die DDR und nach ihrer Meinung zu Gewaltfilmen und nach religiösen Einstellungen gefragt.

Und das in einer Situation, die sie als Nötigung empfinden müssen.

Zur Erinnerung:
Für Hartz-IV-Betroffene wird das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ohnehin schon nahezu komplett ausgesetzt. Denn sie müssen 150 bis 180 persönliche Daten über sich und ihr Umfeld Preis geben, um überhaupt ALG-II beziehen zu können.

Kurzum: Wer arm dran ist, verliert auch noch seine Bürgerrechte.
 

28. August 2007

 

 

28.8.2007
www.petra-pau.de

 

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