Große Worte und gefährliches Schweigen

37 Flüchtlinge aus dem Sudan haben in Deutschland Asyl beantragt. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Innenausschuss:

Im Sudan herrschen Bürgerkrieg, Vertreibung und Mord. Hunderttausende flüchten um ihr Leben. Das deutsche Hilfsschiff Cap Anamur nahm 37 Flüchtlinge an Bord. Das war am 21. Juni, vor über drei Wochen.

Die Sudanesen haben Asyl in Deutschland beantragt. Es sollte umgehend gewährt werden. Jede Verzögerung wäre unmenschlich und verlogen.

Vor Wochen gab es eine Bundestags-Debatte zur Lage im Sudan und darüber, was zu tun sei. Es fielen große Worte, gerade auch auf der Regierungsbank. Nun, da kleine Taten gefragt sind, herrscht gefährliches Schweigen.

Ich befürchte gar, dass demnächst die Bundeswehr berufen wird, deutsche Interessen im Sudan zu vertreten. Das wäre dann der klassische Fall. Kein Einlass für Menschen in Not, aber Ausmarsch für Soldaten zum Tod.
 

Berlin, den 12. Juli 2004

 

 

12.7.2004
www.petra-pau.de

 

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