Unsinn im Sinn oder Sinn im Unsinn

Die Zukunft des „Bombodrom“ genannten Areals im Nordosten Deutschlands ist noch immer ungewiss. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied des Bundestages:

Mit dem Ostermarsch wird ein anhaltender Streit ins Blickfeld gerückt: Die Zukunft des „Bombodroms“ bei Wittstock. Seit 1990 kämpfen Anrainer und Friedensbewegte um eine zivile Nutzung des einstigen Militär-Geländes.

Vor allem die SPD steht im Wort. Sie hatte bis 1998 zugesagt, alle Ansprüche der Bundeswehr auf eine militärische Nutzung abzuwehren. Seit die SPD auf Bundesebene regiert, eiert sie, nicht nur zu Ostern.

Von einer militärischen Nutzung wären nicht nur die betroffene Heide und ihr unmittelbares Umfeld betroffen. Einer ganzen Region in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg würde eine Zukunfts-Option genommen: der Tourismus. Es geht also nicht nur um eine militärstrategische Entscheidung, sondern auch um eine wirtschaftliche und soziale.

Zugleich muss sich erweisen, ob die Bundesrepublik Deutschland die richtige Folgerung aus dem Irak-Krieg zieht. Entweder sie forciert im Wettlauf mit den USA ihre Militäranstrengungen. Dann bekäme das Bombodrom einen Sinn im Unsinn. Oder sie emanzipiert sich von den USA und einer Politik der Stärke. Dann wäre das Bombodrom ein Unsinn im Sinn.

Es spricht also alles für eine friedliche Nutzung des Areals. Deshalb werde ich erneut am Oster-Marsch für eine FREIe HEIDe teilnehmen.
 

Berlin, den 18. April 2003

 

 

18.4.2003
www.petra-pau.de

 

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